Die Wahrheit über die Kaufkraft der Generation Z

Veröffentlicht: 2024-04-03

Marketingexperten sprechen standig von der hohen (und weiter zunehmenden) Kaufkraft der „Generation Z“. Deren Altersspanne reicht von 14 bis 29 Jahren. Genau wie bei den Vorgängern, den „Millennials“ und der „Generation X“, sind die meisten Marken am Einkaufsverhalten der heranwachsenden Nachfolgegeneration hochst interessiert.

Welchen Einfluss sie auf die Kaufentscheidungen der Familien haben und welche Trends sie bevorzugen, ist ein heißes Thema.

Schon seit die ersten Mitglieder dieser Generation das Teenageralter erreicht haben, ist es spannend zu sehen, wie sie ihre Altersgenossen dazu bringen, anspruchsvoller beim Einkaufen zu werden.

Aber es ist nicht alles Gold, was glanzt. Wir werfen einen Blick auf die Mythen, die sich um die Kaufkraft der Gen Z ranken und auf die Faktoren, die ihre Kaufkraft heute beeinflussen. Darüber hinaus betrachten wir, wie Einzelhandler diese Informationen für ein effektives Kundenengagement nutzen können.

Willkommen bei der Generation Alpha: Definition, Statistiken, Prognosen

Ein illustriertes Mädchen, das die Generation Alpha repräsentiert, die Gruppe der zwischen 2010 und 2024 geborenen Menschen, mit Umweltelementen und sozialen Symbolen, die die Dualität ihrer Interessen und Erwartungen darstellen. Als „Mini-Millennials“ bezeichnet, zieht die Generation Alpha bereits jetzt die Aufmerksamkeit auf sich. Hier erfahren Sie, was Marken über diese aufstrebende Generation wissen müssen.

Die Kaufkraft der Generation Z: Anhand der Zahlen

Wahrend die meisten Marketingverantwortlichen der Gen Z entgegenfiebern, haben sie ihre Kaufkraft als unabhangige Bevolkerungsgruppe überschatzt.

Diese Altersklasse ist mit Hindernissen konfrontiert, die sich ihre Vorgängergenerationen nicht einmal vorstellen konnten. Nach mehr als zwei Jahren Lockdown aufgrund einer globalen Corona-Pandemie hatte die Gen Z mit einer historischen Inflationsrate zu kämpfen, die 40-Jahres-Höchststande erreicht hat. Sie zahlt immer noch hohe Summen für Wohnraum und Benzin, wahrlich sie versucht, ihre Studienschulden abzubezahlen.

Obwohl eine Studie herausfand, dass sie den Lowenanteil der Haushaltskaufentscheidungen beeinflussen, haben diejenigen, die heute alleine als Singles leben, bei weitem weniger Kaufkraft als vorangegangene Generationen in dieser Altersgruppe.

Einige ernüchternde Statistiken:
  1. Die Generation Z hat heute tatsächlich 86 % weniger Kaufkraft als die Babyboomer, als die in ihren 20ern waren.  
  2. Die Gen Z hat mehr Studienschulden als die Millennials.
  3. Eine Deloitte-Umfrage ergab, dass schnell die Halfte von ihnen ihr Gehalt vollkommen aufbrauchen, nicht sparen können und sich 30 % von ihnen finanziell unsicher fuhlen.

Wir müssen anfangen, die Realitäten des Marketings für die Generation Z zu betrachten – sie sind eine finanziell angespannte und gestresste demografische Gruppe.

Diese Gruppe wollte echten Wert in den Produkten sehen, die sie beim Kauf in Betracht zieht

Warum der Einzelhandel sich mit der Generation Alpha beschäftigen sollte

Das Bild zeigt fünf Menschen unterschiedlichen Geschlechts und unterschiedlicher ethnischer Zugehörigkeit, die in einer Reihe stehen und über ihren Köpfen Kommunikationssymbole schweben, die darstellen, wie man mit Millennials und der Generation Z am Arbeitsplatz umgeht. Babyboomer, Millenials, Generation Y oder Z – mit diesen Begriffen können wohl inzwischen alle etwas anfangen, die sich mit Marketing und Commerce beschäftigen. Aber von der „Generation Alpha“ haben nach einer aktuellen Studie mehr als die Halfte der befragten Experten noch nichts gehört. Dabei gibt es den Begriff bereits seit 2018. Damals pragte ihn der…

Wo die eigentliche Kaufkraft liegt

Millennials sind tatsächlich die größte Kundengruppe, die darauf vertraut, dass die Babyboomer die höchste Ausgabekraft haben.

Aber anstatt die Wertigkeit des Marketings für eine bestimmte Altersgruppe auf der Grundlage des verfugbaren Einkommens zu beurteilen, sollten Einzelhandler darauf achten, welche demografischen Merkmale mit ihrem bestehenden Angebot übereinstimmen.

Es ist viel einfacher, das Inventar oder die Marketingkampagnen auf Zielgruppen mit ahnlichen Prioritaten auszuweiten, wenn man sich bereits auf einen Kernkundenstamm festgelegt hat. Wer Kernkunden erst einmal kennt, hat es leichter, nachahmende Einkaufsprioritaten zu finden, die die Kunden in Richtung der Markenbasis treiben.

Die Eigenschaften, die Kaufhistorie und das Verhalten einer Bevolkerungsgruppe können uns etwas tiefer verraten, wie wir sie mit der richtigen Botschaft ansprechen können.

Jedenfalls verrat das mehr, als wir Kampagnen nur auf der Grundlage einer Generation erstellen.

Auf den Punkt: Wie der Einzelhandel die Generation Z nachhaltig begeistert

Eine Frau arbeitet bequem an ihrem Laptop, während ihr eine Glühbirne aus dem Zeigefinger springt. Experience-Management-Lösungen. Die Generation Z ist auf dem Vormarsch. Und zwar recht selbstbewusst. Die ersten echten digitalen Natives stellen hohe Erwartungen an das Kundenerlebnis. Wer sich schon heute damit beschäftigt hat, hat beim Verbraucher der Zukunft einen fetten Stein im Brett. Grund genug, folgende Aspekte in den Fokus zu rücken: Dynamic Pricing, Sharing Economy und Conversational Commerce.

Ein vielschichtiger Ansatz für mehrere Generationen

Wenn man erkennt, wo Kundenuntergruppen miteinander korrelieren, kann man Einzelhandlern helfen, Beschaffungsstrategien und Marketingkampagnen speziell für ihre unterschiedlichen Kunden zu entwickeln.

Es geht um mehr als nur darum, die jüngste Generation aufgrund falscher Annahmen anzusprechen. Stattdessen müssen Einzelhandler Untergruppen auf der Grundlage gemeinsamer Verhaltensweisen adressieren. Hier sind zwei Beispiele:

  • Sowohl die Generation Z als auch die Boomer suchen beim Kauf von Kleidung in erster Linie nach Komfort. Ein Unternehmen, das sich z. B. auf Croc-Imitate spezialisiert hat, sollten daher Stile und Farben ausgewählt werden, die beide Altersgruppen ansprechen.
  • Millennials und Gen Z haben eine gemeinsame Vorliebe für nachhaltige Marken. Aber es gibt einige Nuancen. Millennials neigen dazu, Nachhaltigkeit im Markenethos/der Markenbotschaft zu suchen, Angehorige der Gen Z wollen dagegen die Details der Lieferketten der Einzelhandler kennen. Um sowohl Millennials als auch Gen Z perfekt zu erreichen, konnte ein Einzelhandler seine Nachhaltigkeitsbemühungen mit einem individuellen Fokus für jede Priorität hervorheben, um seine Botschaft zu optimieren.

Die Generation Z ist in Bezug auf die Kaufkraft nicht fahrend. Aber das bedeutet nicht, dass diese sparsame Generation abgewertet werden sollte. Clevere Einzelhandler sollten ihre Attraktivität steigern, indem sie ihre Botschaften auf die verschiedenen Generationen gezielt abstimmen.

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